Projekt Thüringen-Jahr

Durchführung eines Freiwilligen Sozialen Jahres im DRK Thüringen

Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass junge Menschen nur sehr wenig auf das Berufsleben vorbereitet sind. Viele haben keine genauen Vorstellungen, wie sie ihr späteres Berufsleben gestalten wollen und nur wenigen ist bewusst, was von ihnen im Berufsalltag erwartet wird.

Im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres haben junge Menschen die Möglichkeit, in den Berufsalltag "hineizuschnuppern" und sich mit praktischer Tätigkeit sozial in einer Einrichtung zu engagieren.
Viele junge Menschen nutzen diese Möglichkeit auch zum Überbrücken der Zeit bis zum Beginn einer Ausbildung oder versuchen mit dem praktischen Jahr schlechte Schulnoten aufzuwerten und so ihrem Berufswunsch näher zu kommen.

Das Thüringen-Jahr findet in folgenden Einsatzbereichen statt: Altenpflegeheime, Krankenhäuser, Kindertagesstätten, Schulen, stationäre Einrichtungen der Jugendhilfe oder Behindertenhilfe, Kureinrichtungen, ambulante Soziale Dienste der Altenhilfe und Bereiche der Jugendverbandsarbeit.

Die berufliche Qualifizierung im sozialen Bereich im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres hat folgende Ziele:
-    vorrangig junge Frauen auf das Berufsleben im sozialen Bereich vorbereiten
-    durch die Qualifizierung einen umfassenden Einblick in viele Berufe im sozialen Bereich geben
-    die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Teilnehmenden kennen lernen und stärken, welche eigenen Fähigkeiten sind stark ausgeprägt, was wird von jedem Teilnehmer im zukünftigen Arbeitsleben erwartet, welche Erwartungen hat jeder an sein Leben
-    Stärkung der sozialen Kompetenz der Teilnehmenden
-    Beitrag für die gesellschaftliche Unterstützung leisten
-    Wissensvermittlung
-    Stärkung und Festigung der Persönlichkeiten junger Frauen
-    Gemeinsames Arbeiten in den Seminaren,
-    Berufsfindung der Teilnehmenden stärken, fördern

Im FSJ sind 25 Seminartage verankert, die der beruflichen Qualifizierung bzw. des beruflichen Reflektierens dienen sollen - vier Blockseminarwochen und fünf Tagesseminare; davon werden zwei Seminartage selbstständig durch die Freiwilligen als Hospitationstage in einer Einrichtung ihrer Wahl organisiert.

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten ein Abschlusszertifikat über die inhaltlichen Schwerpunkte der Qualifizierung. Daneben können die Jugendlichen ein qualifiziertes Arbeitszeugnis von ihrer Einsatzstelle über den Träger beantragen. Seitens des Trägers erhalten sie ein einfaches Zeugnis mit den Arbeitsschwerpunkten der praktischen Tätigkeit.

Das Projekt wird gefördert durch den Freistaat Thüringen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus.

Informationen zum Datenschutz im Rahmen des ESF sind hier zu finden. (Sie verlassen die Internetseite des DRK-Landesverbandes Thüringen e. V. und werden auf eine andere Seite weitergeleitet.)

Bundesfreiwilligendienst

Der Bundesfreiwilligendienst steht Männern und Frauen in jedem Alter offen. Voraussetzung ist die Erfüllung der Vollzeitschulpflicht und dass das Engagement ohne Erwerbsabsicht und außerhalb einer Berufsausbildung ausgeführt wird. Er ist für Jugendliche und junge Erwachsene vergleichbar mit einer Vollzeitbeschäftigung, Freiwillige, die älter als 27 Jahre sind, können sich wöchentlich für mindestens 21 Stunden sozial engagieren.

Der Bundesfreiwilligendienst wurde zum 01. Juli 2011 eingeführt und ersetzt vor allem den Zivildienst, da dieser gemeinsam mit der allgemeinen Wehrpflicht ausgesetzt wurde.
Damit sollen die Freiwilligendienste in Deutschland gestärkt und die Lücke, die durch den Wegfall des Zivildienstes entstanden ist, teilweise geschlossen werden.

Der Einsatz kann in der Regel zwölf, mindestens sechs und höchstens 18 Monate dauern.

Die gesetzlich festgelegte maximale Freiwilligendienstzeit von 24 Monaten bedarf eines gesonderten, anerkannten Konzeptes.

Der Bundesfreilligendienst wird durch Seminare begleitet, die als Dienstzeit zählen und Pflicht sind. Ziel der pädagogischen Begleitung der Freiwilligen sollen die Vermittlung von sozialen, ökologisch kulturellen und interkulturellen Kompetenzen und die Stärkung des Verantwortungsbewusstseins für das Gemeinwohl sein. Bei einer zwölfmonatigen Teilnahme am Bundesfreiwilligendienst beträgt die Gesamtdauer der Seminare bei den unter 27-jährigen mindestens 25 Tage und bei der Gruppe über 27 Jahre 12 Tage Erwachsenenbildung. Bei Verlängerung erhöht und bei Verkürzung verringert sich die Anzahl der Seminartage.
Fachliche Anleitung erhalten die Freiwilligen von den Einsatzstellen.

Die pädagogische Begleitung übernimmt der DRK-Landesverband Thüringen.